29. August 2012

Antipasti aus Auberginen und Paprika

Einmal im Jahr gibt es bei uns ein Straßenfest. Ursprünglich wurde es von drei Familien ins Leben gerufen, weil die Kinder alle zusammen grillen wollten. Heute - im vierten Jahr - ist es eine Tradition geworden (in Köln wird alles was mehr als einmal passiert zur Tradition) nimmt auch die Nachbarschaft der angrenzenden Straße teil, es sind also gut fünfzehn Haushalte vertreten. Getränke werden besorgt, Grillgut für den eigenen Bedarf mitgebracht, Kuchen und Salate (eins von beiden) wird von jedem Haushalt beigetragen. Die Kosten werden umgelegt, eventueller Überschuss geht einem guten Zweck zu.

Unser Beitrag ist eine Platte mit Antipasti. Die Auberginen werden in dünne Scheiben geschnitten, mit Zitronensaft beträufelt und mit viel Olivenöl gegrillt.  Einen Klecks Pesto auf das breite Ende geben und aufrollen. Die Paprika habe ich gestern schon in Streifen geschnitten und 10 Minuten in kochenden Wasser blanchiert, das macht sie weicher und auch bekömmlicher. Kalt abgeschreckt behalten sie ihre schönen Farben. Den Knoblauch in Scheiben schneiden, auf der Paprika verteilen und alles mit reichlich gutem Olivenöl beträufeln. Salz und Pfeffer dazu und gut durchziehen lassen. Die Caprese ist denkbar einfach: Tomaten halbieren, mit dem Mozzarella und viel Basilikum anrichten und gutes Olivenöl darüber geben. 

Heute hat mir ein Freund erzählt, daß er jemanden kennt der auch ein Straßenfest mit drei Haushalten ins Leben gerufen hat. Es ist im Laufe der Jahre immer größer geworden. In  diesem Jahr sind es 1000 Teilnehmer gewesen .... 


Diese Mini-Auberginen wachsen in meinem Hochbeet
Man nehme .... 

3 große Auberginen
Rotes Pesto, entweder selbst gemacht oder ein Glas aus dem Handel
eine Ampel Paprikaschoten
zwei Schalen Mini-Mozzarella
Cherrytomaten, ca. 1 Pfund
Pinienkerne
eine Knolle Knoblauch
Basilikum
Salz, Pfeffer, Olivenöl

16. August 2012

Pottschloot

Pott erklärt sich selbst, Schloot ist das kölsche Wort für Salat. Das Rezept stammt von der Schwiegermutter in deren Familie ausschließlich kölsch gesprochen und bäuerlich gekocht wurde. Die Schwiegereltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb, in dem die Kinder in den Ferien mit auf dem Trecker saßen und geholfen haben. Pottschloot ruft in ihrem Sohn (meinem Mann) die Erinnerung an die Sommer auf dem Feld wach, denn es gab ihn oft als Mittagessen. So hat das Originalrezept einen unverhältnismäßig großen Anteil Sahne und Speck, unserer Figur zu Liebe habe ich diese Energieträger ersetzt. Es ist recht einfach: Kartoffeln kochen, abgießen und im Topf (Pott) und so stampfen, das noch Stücke erkennbar sind. Während die Kartoffen kochen den Schinken ohne Fett anschwitzen, Zwiebel dazu geben und glasig dünsten, sie sollten nicht braun werden. Mit der Brühe ablöschen und etwas erkalten lassen. Den Kopfsalat (Schloot)  in mundgerechte Stücke zupfen und unter die Kartoffeln heben. Die Schinken-Zwiebel-Mischung dazu und ein Schwupp Sahne. Muskatnuss frisch gerieben, Salz und Essig. Jetzt erst einmal durchmengen. Die Konsistenz sollte stückig und schmelzig sein, nicht so fein wie ein Kartoffelpüree. Daher ruhig erst einmal mit den Flüssigkeiten sparen, nachgeben kann man ja immer noch. Stehen lassen und noch warm servieren, eventuell noch ein wenig Salz und Essig zugeben. 


Man nehme ... für 6 Portionen

1 kg Kartoffeln, überwiegend festkochen
1 Romana oder anderen grünen Kopfsalat
1 Zwiebel, fein gewürfelt
Schinkenwürfel aus rohem Schinken, 1 Päckchen, wer mag kann auch Speck nehmen
250 ml Gemüsebrühe
Weinessig, Sahne, Muskatnuss, Salz zum abschmecken

Pottschloot ist auch Heilig-Abend-erprobt, dann mit einer Frikadelle oder Flönz (es waren auch aus anderen Gründen legendäre Weihnachten, ein Siebensoßen-Mitglied wird sich erinnern .... ). Außerdem ist Pottschloot eine schöne Variante des Kartoffelpüree zum Beispiel zu Fisch. 

1. August 2012

Männer und Frauen I

Kürzlich habe ich dieses Schild gekauft und strategisch günstig im Haus platziert.


Interessant ist nicht nur die Reaktion meines Mannes darauf (Ignoranz), sondern auch die unserer Gäste. Die Meinungen zu diesem wirklich gut gemeinten Tipp für alle Lebenslagen teilen sich exakt 50:50. 


Der weibliche Teil der Gäste lacht sich schlapp und / oder nickt wissend. Der männliche Teil dagegen weiss ÜBERHAUPT NICHT was damit gemeint sein könnte und finden es schon gar nicht witzig.


Ausnahmslos. Komisch.